Workshop mit der Kinder- und Jugendhilfe St. Pölten

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Workshop mit der Kinder- und Jugendhilfe St. Pölten

Studierende des Bachelorstudiengangs „Soziale Arbeit“ der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten diskutierten fächerübergreifend mit Expert*innen und Vertreter*innen aus öffentlicher Hand, berufsbezogener Aus- und Weiterbildung sowie aus Forschung und Lehre, wie eine spätmoderne Stadtplanung und Gemeinwesenarbeit gestaltet werden muss. Mit Blick auf die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen (Digitalisierung, demografischer Wandel) wurde der Fokus dabei auf Kinder und Jugendliche gelegt.

Mitwirkende des Workshops "Raum für Kinder und Jugendliche 2030"
(C) Lea Helle

Prof. Dr. Oliver Frey, HfWU Nürtingen, GM Jürgen Kremsner, Mitglied im Gemeinderat St. Pölten; Gerhard Karner, DAS, Amtsleiter Jugendhilfe St. Pölten, Verena Kapeller, Sozialpädagogin, ip Center; Moderatorin der Veranstaltung Prof. Dr. Manuela Brandstetter (BSU), Dipl. -Ing. Esther Blaimschein BSc Senior Lecturer (BSU)

Die Bertha von Suttner Privatuniversität zeigt, dass Forschung nicht immer im Labor stattfinden muss, vor allem wenn man sich mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzt. Das veranschaulichen zahlreiche Forschungsprojekte, die auch von Drittmittelgebern wie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, dem Wissenschaftsfonds FWF und vom Land Niederösterreich unterstützt werden. Im aktuellen Forschungsprojekt der Studierenden des Bachelorstudiengangs „Soziale Arbeit“ an der BSU St. Pölten wird neben anderen die Fragestellung behandelt, warum es zunehmend wichtig ist, die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen zu fokussieren. Damit versteht sich der Schwerpunkt der Veranstaltung auch als Plädoyer, Kinder als eigenständige Subjekte in der Stadt ernst zu nehmen und ihren Positionen zu den Problemen der Gegenwart mehr Gewicht beizumessen. 

Ein Workshop – viel Raum für Kinder und Jugendliche

Im Rahmen des Workshops ergaben sich anregende Beiträge, durch die neue Eindrücke zu zeitgemäßer Stadtplanung und Gemeinwesenarbeit gewonnen werden konnten, Möglichkeiten, sich mit aktuellen Tendenzen der Stadtentwicklung und deren Auswirkungen auf das Leben von Kindern auszutauschen, aber auch mit den Möglichkeiten ihrer Teilhabe an der Stadtgestaltung zu befassen. Expert*innen und Vertreter*innen aus dem St. Pöltner Gemeinderat und der Kinder und Jugendhilfe, der international tätigen Bildungsgruppe ip Center aus Wien sowie der Stadtplaner Prof. Dr. Oliver Frey, Preisträger des Rudolf-Wurzer-Preis für Raumplanung der Stadt Wien und der TU Wien, tauschten sich mit Studierenden der Sozialen Arbeit aktiv aus und disktuierten Visionen zu „Raum für Kinder und Jugendliche 2030“. 

Eröffnet wurde mit einer Keynote

Dr. Oliver Frey, Lehrender und Forschender am Department für Landscape Architecture an der deutschen Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, gab Einblick in Theorien und Konzepte zum „Verfall und Ende der Sozialräume: Lokale Strategien zur Belebung“.

Der Nachmittag näherte sich dem Thema von der fragenden Seite

Anmoderiert von Prof.in Dr.in Manuela Brandstetter (BSU) wurde die Fragestellung: „Weshalb sollte die Stadtplanung stärker Akteur*innen, Strategien und Methoden der Gemeinwesenarbeit, insbesondere mit Blick auf Kinder und Jugendliche, einbeziehen?“ Um darauf Antworten zu finden, wurde der Workshop in Arbeitsgruppen mit vier Themenschwerpunkten gegliedert: Die Bandbreite reichte von der Orientierung aus stadtplanerischer Perspektive auf die Lebenswelten der Bewohner*innen, Sozialraumanalysen als vorbereitende Untersuchungen, Polarisierungen der Stadtgesellschaften als Herausforderung, Neue Leipzig Charta der Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement als interdisziplinäre Aufgabe zu ressortübergreifenden Strategien und Maßnahmen mit stärkerer Fokussierung auf gelebte Nachbarschaften.

Das Ergebnis zeigt, dass sowohl Stadtplanung als auch Gemeinwesenarbeit im Kontext der Kinder- und Jugendarbeit eine aktualisierte und gemeinsame sozialraumsensible Betrachtungsweise entwickeln sollten. Denn zur größten Aufgabe zählt der Meinung der Expert*innen nach, das Schaffen von gesunden und sicheren Orten und Räumen. Dies ist aufgrund von verstärkten digitalen Überlagerungen der virtuellen und analogen Räume, widersprüchlichen Spannungsfeldern von Bewegungs- und Mobilitätsmustern, sich neu konfigurierenden Aktionsräumen der Menschen sowie verschärften sozialen Polarisierungen im Gemeinwesen notwendig. 

 

Lessions Learned Visionsrunde

Abgerundet wurde der Workshop „Raum für Kinder und Jugend 2030“ mit einer Lessons Learned Visionsrunde, moderiert von Prof. Dr. Manuela Brandstetter (Suttneruni).

 

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